Wer beim Wandern im Chiemgau eine stille und naturbelassene Bergtour sucht, ist am Gamsknogel genau richtig. Der 1.750 Meter hohe Gipfel liegt zwischen Bad Reichenhall und Inzell und bietet eine abwechslungsreiche Tour mit alpinem Charakter. Anders als auf dem benachbarten Zwiesel ist man hier oft allein unterwegs. Ab der Zwieselalm nimmt die Zahl der Wanderer deutlich ab.
Wanderdaten und Anreise
| Höhe Gamsknogel: | 1.750 m ü. NHN |
| Parkplatz und Start: | Wanderparkplatz Jochberg |
| Anspruch: | Mittelschwer |
| Strecke: | 11 km |
| Gehzeit: | 5 Stunden |
| Aufstieg: | 930 hm |
| Rundtour: | Nein |
Wegpunkte
Wanderparkplatz Jochberg → Zwieselalm (1:15 h) → Gamsknogel Gipfel (2:45 h) → Zwieselalm (4:00 h) → Wanderparkplatz Jochberg (5:00 h)
Ausgangspunk: Wanderparkplatz Jochberg
Die Tour startet am Wanderparkplatz Jochberg. Schon auf den ersten Metern geht es zügig bergauf. Der gut ausgebaute Weg führt durch Wald und bietet bald erste Ausblicke auf das Reichenhaller Tal.
Nach etwa einer Stunde erreicht man die Zwieselalm auf rund 1.380 Metern Höhe. Die Alm liegt aussichtsreich am Südhang des Zwiesels und lädt mit ihrer großen Sonnenterrasse zu einer ersten Pause ein.
Der Weg zum Gipfel
Von der Zwieselalm aus wird der Weg zunehmend steiler und rauer. Der schmale Pfad zieht sich über wurzelige, steinige Abschnitte. Gute Trittsicherheit ist hier unbedingt nötig.
Vor allem bei Nässe oder nach Regen sollte man sich den Aufstieg gut überlegen, da das Gelände schnell rutschig wird. Der letzte Teil der Strecke verlangt nochmal volle Konzentration. Drei Passagen sind mit Drahtseilen gesichert, bieten aber geübten Wanderern keine großen Schwierigkeiten.
Panoramablick vom Gamsknogel Gipfel
Am Gipfel angekommen, wird man mit einer beeindruckenden Rundumsicht belohnt. Besonders schön ist der Blick auf den Chiemsee im Norden und die umliegenden Chiemgauer Alpen. Auch der Zwiesel liegt zum Greifen nah. Bei klarer Sicht reicht der Blick bis weit ins bayerische Voralpenland und auf die Berchtesgadener Alpen.
Abstieg und Einkehr
Der Rückweg erfolgt auf demselben Pfad. Wer noch einmal rasten möchte, kann sich auf der Zwieselalm stärken. Die urige Hütte serviert regionale Speisen und lädt zum Verweilen ein.
Für die gesamte Tour inklusive Pausen sollte man etwa fünf Stunden einplanen.
Optional: Gratwanderung vom Gamsknogel zum Zwiesel
Der Übergang vom Gamsknogel zum Zwiesel ist eine anspruchsvolle, aber lohnende Variante für erfahrene Bergwanderer. Der schmale, schwarz markierte Grat ist rund einen Kilometer lang und fällt zu beiden Seiten mehrere hundert Meter steil ab. An vier ausgesetzten Stellen erleichtern Drahtseilsicherungen das Passieren der schwierigeren Stellen.
Für diese Strecke sind absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und sicheres Gehen unbedingt erforderlich. Der Weg ist trotz seiner Schwierigkeit gut frequentiert, man trifft häufig auf andere Bergsteiger.
Die Überschreitung bietet eindrucksvolle Ausblicke und verbindet den Gamsknogel mit dem Zwiesel. Vom Zwiesel aus erfolgt der Abstieg über die Zwieselalm, die zur Einkehr einlädt, bevor der Rückweg weiter zum Wanderparkplatz Jochberg führt.
