Der Zwiesel ist mit 1.782 Metern einer der markanten Aussichtsberge in den Chiemgauer Alpen. Er liegt zwischen Bad Reichenhall und Inzell, direkt an der Grenze der Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein.
Die Wanderung auf den Zwiesel ist technisch leicht und gut ausgeschildert. Die Tour ist eine klassische Wanderung im Chiemgau und eignet sich besonders für Wanderer mit guter Grundkondition und sicherem Tritt.
Wanderdaten und Anreise
| Höhe Zwiesel: | 1.782 m ü. NHN |
| Parkplatz und Start: | Wanderparkplatz Jochberg |
| Anspruch: | Leicht |
| Strecke: | 9 km |
| Gehzeit: | 4:30 Stunden |
| Aufstieg: | 940 hm |
| Rundtour: | Nein |
Wegpunkte
Wanderparkplatz Jochberg → Zwieselalm (1:15 h) → Zwiesel Gipfel (2:30 h) → Zwieselalm (3:30 h) → Wanderparkplatz Jochberg (4:30 h)
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Jochberg
Die Tour startet am Wanderparkplatz Jochberg. Zwiesel, Zenokopf und Zwieselalm sind dort bereits ausgeschildert. Man könnte die Wanderung problemlos ohne Smartphone gehen, der Weg ist durchgängig gut markiert.
Aufstieg über die Zwieselalm
Gleich zu Beginn gewinnt der Wanderweg rasch an Höhe. Nach etwa einer Stunde erreicht man die Zwieselalm auf rund 1.380 Metern. Die Alm liegt aussichtsreich am Südhang des Zwiesels und lädt mit ihrer großen Sonnenterrasse zur ersten Rast ein. Der Blick reicht hier bereits über Bad Reichenhall und die umliegenden Berge.
Gipfelanstieg: Zenokopf und Zwiesel
Von der Alm aus führt der Weg weiter bergauf. In rund einer Stunde erreicht man über einen schmalen, gut begehbaren Pfad durch Latschenkiefern auf den Hauptgipfel. Die letzten Höhenmeter sind etwas steiler und verlaufen über steinige Passagen, bleiben aber auch hier einfach.
Kurz vor dem Zwiesel liegt der 1.756 Meter hohe Zenokopf, ein lohnender Vorgipfel mit eigenem Gipfelkreuz. Hier zweigt auch ein (schwarz markierter) Steig zum Hochstaufen ab. Wer direkt weitergeht, erreicht wenig später den Hauptgipfel des Zwiesel. Auch dort stehen ein Gipfelkreuz und mehrere Bänke für die verdiente Brotzeit bereit. Das Kreuz wurde 1981 von Bad Reichenhaller Soldaten errichtet.
Aussicht vom Zwiesel Hauptgipfel
Vom Zwiesel bietet sich ein weiter Blick über die umliegenden Gebirgszüge. Besonders gut zu erkennen sind die Berchtesgadener Alpen mit Watzmann und Hochkalter. Im Westen liegen die Chiemgauer Alpen, im Norden ist bei klarer Sicht der Chiemsee zu sehen. Direkt benachbart liegt der Gamsknogel.
Abstieg und Einkehr
Der Abstieg erfolgt auf dem bekannten Aufstiegsweg. Die Zwieselalm bietet sich für eine Einkehr auf dem Rückweg an, mit regionaler Küche und herrlichem Ausblick. Für die gesamte Tour inklusive Pausen sollte man etwa viereinhalb bis fünf Stunden einplanen.
Optional: Gratwanderung vom Zwiesel zum Gamsknogel
Der Übergang vom Zwiesel zum Gamsknogel ist eine lohnenswerte, optionale Erweiterung der Tour. Der schmale, schwarz markierte Grat ist rund einen Kilometer lang und fällt zu beiden Seiten mehrere hundert Meter steil ab. An vier ausgesetzten Stellen helfen Drahtseilsicherungen beim Queren.
Absolute Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und sicheres Gehen sind hier zwingend erforderlich. Trotz der anspruchsvollen Passage ist der Weg gut besucht, man begegnet unterwegs häufig anderen Bergsteigern.
Die Route belohnt mit einem herrlichen Panorama und erweitert die Tour um einen dritten Gipfel, den Gamsknogel. Der Abstieg vom Gamsknogel führt hinunter zur Zwieselalm und weiter zurück zum Wanderparkplatz Jochberg.
