Die Kampenwand zählt für alle zum Pflichtprogramm, die gerne in den Chiemgauer Alpen südlich des Chiemsees wandern. Auf dem markanten Gipfel thront das größte Gipfelkreuz in den Bayerischen Alpen. Die Kampenwand liegt etwa 10 km südlich des Chiemsees und ist eine der bekanntesten Bergsilhouetten der Region.
Die hier beschriebene Tour führt aus Aschau im Chiemgau auf den 1.664 m hohen Ostgipfel, auf dem sich das 12 Meter hohe Gipfelkreuz befindet. Der Hauptgipfel mit einer Höhe von 1.669 m ist nur über Kletterrouten erreichbar und erfordert die entsprechende Erfahrung und Ausrüstung.
Wanderdaten und Anreise
Höhe Kampenwand Ostgipfel: | 1.664 m ü. NHN |
Parkplatz und Start: | Parkplatz Kohlstatt (Aschau) |
Anspruch: | Mittelschwer |
Strecke: | 13 km |
Gehzeit: | 4:45 Stunden |
Aufstieg: | 1.020 hm |
Rundtour: | Nein |
ÖPNV: | Mit der Bahn von München Hbf nach Prien am Chiemsee, dann weiter mit der Regionalbahn nach Aschau (Chiemgau) |
Wegpunkte
Parkplatz Kohlstatt → Maisalm (0:45h)→ Steinlingalm (2:15h) → Kampenwand Ostgipfel (2:45h) → Parkplatz Kohlstatt (4:45h)
Aufstieg auf die Kampenwand
Kurz nach dem Start am Parkplatz Kohlstatt in Aschau geht es entlang des Wildbaches Lochgraben auf einem steilen Forstweg durch das Waldschutzgebiet südöstlich Richtung Kampenwand. Der Weg ist lückenlos beschildert und könnte bedenkenlos ohne Smartphone oder Karte beschritten werden.
Den ersten Wegpunkt markiert die bewirtschaftete Maisalm etwa eine Dreiviertelstunde nach dem Start. An der kurz darauf folgenden Kreuzung geht es rechts Richtung Steinlingalm und Kampenwand.
Im Zeitverlauf wird der Weg schmaler, steiniger und steiler. Der anfangs etwas monotone Forstweg ist nun einem herrlichen, gut markierten Wanderweg durch den schattigen Wald gewichen.

Rund um die Steinlingalm ist es erst einmal vorbei mit der Ruhe. Hier treffen sich zahlreiche Wanderer, Mountainbiker und alle, die mit der Kampenwandbahn an der Bergstation ankommen.

Von unten blickt man leicht ehrfürchtig die markante Felswand hinauf. Je näher man ihr allerdings kommt, desto besser ist der Weg hinauf zum Gipfelkreuz erkennbar. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und ein gewisses Klettergeschick sind unbedingt nötig.
Kampenwand Ostgipfel und Gipfelkreuz
Steinige Pfade führen hinauf zum Ostgipfel auf 1.664 Meter. An schönen Wandertagen kann es recht voll werden und rund um den Ostgipfel ist mit Wartezeiten an den engen Passagen zu rechnen. Wer dem ausweichen möchte, plant den Aufstieg besser unter der Woche oder in der Nebensaison.

Der Aufstieg von der Steinlingalm ist nicht schwer, es gibt aber ein paar mit Drahtseilen gesicherte Kletterstellen. Daher sollte man ein gewisses Maß an Bergerfahrung mitbringen. Besonders der rutschige Untergrund nach Regen oder bei Restschnee erfordert Vorsicht.

Da es sich um einen der bekanntesten Gipfel in den Chiemgauer Alpen handelt, hat man ihn in den seltensten Fällen für sich alleine. Das ist aber nicht weiter schlimm: Das beeindruckende Gipfelkreuz und der fantastische Ausblick machen den Trubel schnell vergessen.


Das Gipfelkreuz der Kampenwand ist mit zwölf Metern das höchste der Bayerischen Alpen. Das sogenannte Chiemgau-Kreuz wurde 1950 errichtet und erinnert an die Chiemgauer Opfer der beiden Weltkriege.

Abstieg
Die hier beschriebene Wanderung führt auf dem Aufstiegsweg zurück zum Parkplatz Kohlstatt in Aschau. Alternativ erreicht man die Hochplatte in 2,5 Stunden. Oder wenn man über die nötige Kondition verfügt, kann man sogar bis zum Geigelstein wandern.