Hochfelln Gipfel

Hochfelln ab Ruhpolding (mittelschwer, 13km, 850hm)

Wer Wandern am Chiemsee mit einer herrlichen Aussicht verbinden möchte, ist hier richtig: Trotz des Trubels am Hochfelln-Gipfel (1.674 m) bietet der Aufstieg viel Ruhe – und einen Panoramablick bis nach Österreich.

Der Hochfelln ist etwa 15 km vom Chiemsee-Ufer entfernt und thront über Ruhpolding im südwestlichen Teil der Chiemgauer Alpen.

Wanderdaten und Anreise

Höhe Hochfelln:1.674 m ü. NHN
Parkplatz und Start: Wanderparkplatz Staudigelhütte
Anspruch:Mittelschwer
Strecke:13 km
Gehzeit:5:30 Stunden
Aufstieg:850 hm
Rundtour:Ja
ÖPNV:Machbar, aber umständlich ab München: Mit der Bahn über Traunstein nach Ruhpolding. Dann weiter zu Fuß auf den Hochflln oder mit dem Bus zum o.g. Wanderparkplatz.

Wegpunkte

Wanderparkplatz Staudigelhütte → Farnböden Almen (1:30h) → Hochfelln Gipfel (3:00h) → Thorau Almen (4:00h) → Wanderparkplatz Staudigelhütte (5:30h)

Aufstieg auf den Hochfelln

Das Bemerkenswerte an der Wanderung auf den Hochfelln (1.674 m) ab Ruhpolding ist der Kontrast zwischen dem ruhigen Aufstieg durch das Brander Tal und dem Trubel auf dem Gipfel. Die Tour ist technisch einfach, aber aufgrund ihrer Länge von 13 Kilometern als mittelschwer einzustufen. 

Direkt am Wanderparkplatz Staudigl Hütte ist der Hochfelln als mittelschwere, dreieinhalbstündige Wanderung angeschrieben. Die Tour ließe sich bedenkenlos ohne Smartphone gehen, da der Wanderweg durchgängig lückenlos beschildert ist. Kurz nach dem Start passiert man die Ruhpoldinger Glockenschmiede, ein Hammerschmiede Museum aus dem 17. Jahrhundert mit zahlreichen sehenswerten Exponaten.

Nach einer Dreiviertelstunde durch das schattige Brander Tal, entlang des Thoraubachs, startet nur der Rundweg entgegen des Uhrzeigersinns Richtung Farnböden Almen.

Der Forstweg geht bald in einen Wanderweg über

Der Forstweg der ersten Kilometer ist nun einem schmalen, aber perfekt präparierten Wanderweg gewichen und gewinnt rasch an Höhe. Auf dem letzten Abschnitt bis zum Gipfel ist eine gewisse Trittsicherheit erforderlich. Der Weg führt aber ohne Kletterstellen hinauf auf 1.671 Meter zum Hochfellnhaus.

Hochfellnhaus
Die letzten Meter bis zum Hochfellnhaus

Hochfelln Gipfel

Auf dem Gipfel des Hochfelln gibt es einiges zu entdecken und in mancherlei Hinsicht erinnert er an den Gipfel der Kampenwand: ein grandioser Ausblick auf den Chiemsee und in die Chiemgauer Alpen, ein imposantes Gipfelkreuz, eine Kapelle, ein aussichtsreicher Berggasthof und gut erschlossen dank einer Seilbahn.

Hochfelln Gipfel
Der Hochfelln Gipfel mit dem Chiemsee im Hintergrund

Der Ausblick bis zum wilden Kaiser, dem Großglockner und dem Watzmann tröstet über die Tatsache hinweg, dass man sich den Gipfelbereich mit zahlreichen anderen Wanderern und Besuchern teilt. Das ist der einzige wirkliche Nachteil der Wanderung: Die Hochfelln-Seilbahn erfreut sich großer Beliebtheit und trägt wesentlich dazu bei, den Gipfel für zahlreiche Besucher zugänglich zu machen.

Hochfelln Gipfel und Hochfellnhaus
Den Gipfel und das Hochfellnhaus hat man in den seltensten Fällen für sich alleine

Das 7 Meter hohe und 35 Zentner schwere Gipfelkreuz thront bereits seit 1886 auf dem dem Hochfelln-Gipfel. Es wurde von Chiemgauer Bürgern aus Dankbarkeit an den bayerischen König Ludwig I. errichtet und fast 100 Jahre vor der Einweihung der Hochfelln-Seilbahn in Einzelteilen zerlegt auf den Gipfel befördert.

Ein Pfarrer aus der Region regte nach der Errichtung des Königskreuzes eine Kapelle und ein Unterkunftshaus auf dem Gipfel an. An die Eröffnung der Kapelle am 6. August 1890 erinnert heute noch das Hochfellnfest, das jährlich an diesem Tag gefeiert wird.

Hochfellnkapelle
Die Hochfellnkapelle in der Nähe des Gipfelkreuzes
Hochfelln Ausblick
Ausblick vom Hochfelln Gipfel

Abstieg zurück zum Wanderparkplatz

Nach dem Gipfel folgt man der Beschilderung Richtung Thorau Almen und Ruhpolding. Der Trubel auf dem Gipfel verstummt schnell und es geht auf einem schmalen, aussichtsreichen Weg talwärts.

Hochfelln Abstieg
Hochfelln Abstieg

Die Thorau Almen liegen in einem Hochtalkessel am Fuße des Hochfelln, sind von Juni bis September beweidet und bieten Wanderern während dieser Zeit eine traditionelle Almbrotzeit.

Thorau Almen
Die Thorau Almen am Fuße des Hochfelln

Auf dem Abstieg bekommt man einen Eindruck von der vielfältigen Natur rund um den Hochfelln: Im Sommer blühen hier seltene Alpenblumen wie der Enzian und es sind Gämse, Raufußhühner und Murmeltiere heimisch. Ab den Thorau Almen führt ein breiter Forstweg zurück zum Wanderparkplatz.

Wanderkarte