Im Spätherbst eine der schönsten einfachen Wanderungen am Chiemsee: Wenn sich die Hochriesbahn in die Winterpause verabschiedet, kehrt plötzlich Ruhe ein auf der Hochries (1569 m) und die Chancen auf eine ruhige Brotzeit am Gipfel steigen.
Die Hochries befindet sich im westlichen Teil der Chiemgauer Alpen und markiert den Übergang zum benachbarten Mangfallgebirge.
Wanderdaten und Anreise
Höhe Hochries: | 1.569 m ü. NHN |
Parkplatz und Start: | Wanderparkplatz Spatenau |
Anspruch: | Leicht |
Strecke: | 10 km |
Gehzeit: | 4:00 Stunden |
Aufstieg: | 810 hm |
Rundtour: | Nein |
ÖPNV: | Umständlich, aber möglich: In den Sommermonaten fährt an Sonn- und Feiertagen ein Wanderbus ab Rosenheim. |
Wegpunkte
Wanderparkplatz Spatenau → Abzweigung Doagl Alm (0:30h) → Hochries Gipfel und Hochrieshütte (2:15h) → Abzweigung Doagl Alm (3:30h) → Wanderparkplatz Spatenau (4:00h)
Aufstieg auf die Hochries
Ohne langes Vorgeplänkel startet die Tour direkt am Wanderparkplatz. Es geht auf dem durchgängig befestigten Weg schnurstracks Richtung Gipfel. Die Hochries ist mit 2 3/4 Stunden lückenlos beschildert. Wer ohne Pause auf den Gipfel marschiert, schafft es in der Regel sogar schneller.

Ein breiter, über weite Strecken mit Stufen befestigter Wanderweg erlaubt es jung und alt, ohne ausgesetzte Stellen den Gipfel zu erreichen. Die 800 Höhenmeter verteilen sich gleichmäßig auf die Wegstrecke. Es gibt weder besonders flache Passagen, noch besonders steile Abschnitte oder Gegenanstiege.
Nach etwas mehr als 2 Stunden ist die Hochrieshütte erreicht und es bietet sich zum ersten Mal ein freier Blick Richtung Chiemsee und in die umliegenden Chiemgauer Alpen. In den Frühlings- und Sommermonaten sind der Hochries-Gipfel und die direkt daneben liegende Hochrieshütte ein beliebtes und dank der Hochriesbahn gut zu erreichendes Ausflugsziel. Während der Schließmonate der Seilbahn kehrt plötzlich Ruhe ein auf dem Gipfel und die Chancen auf eine ruhige Brotzeit am Gipfel stehen gut.

Die Hochries ist einer der westlichsten Gipfel der Chiemgauer Alpen und bietet trotz ihrer geringen Höhe von 1.569 Metern einen herrlichen Ausblick auf den Chiemsee, den Simssee, die westlich gelegenen Bayerischen Voralpen, das österreichische Kaisergebirge im Süden und die Chiemgauer Alpen mit der markanten Kampenwand im Osten.

Die Hochries ist ein beliebter Startpunkt für Drachen- und Gleitschirmflieger. Bei guten Wetter- und Thermik-Verhältnissen wird der Startvorgang von zahlreichen Wanderern rund um den Gipfel bestaunt.

Abstieg
Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg. Dass die Hochries-Wanderung keine Rundtour ist, ist nicht weiter schlimm: Der südwestliche Abstieg bietet über weite Strecken freien Blick auf das Panorama der Chiemgauer Alpen und Bayerischen Voralpen. In etwa 2 Stunden ist man wieder zurück am Wanderparkplatz.

Auf dem Rückweg bietet sich die Doagl Alm (eine halbe Stunde vor dem Wanderparkplatz) als Zwischenstopp an.

Wer auf der Suche nach ähnlich einfachen und aussichtsreichen Touren in den westlichen Chiemgauer Alpen ist, sollte dem nahe gelegenen Spitzstein (1.596 m) oder Geigelstein (1.808 m) eine Chance geben.